Das gelang an diesem Abend definitiv. Franziska Böhler sprach unverblümt über Erlebtes, über das, was in ihren Augen im System schief läuft. Dabei nahm sie kein Blatt vor den Mund. Immer wieder machte sie zwischen den Lesestücken Pause und plauderte aus dem Nähkästchen, erläuterte die Geschichten aus ihrem Buch und stellte sich den interessierten Fragen des Publikums. So erzählte sie von Schwester Antje („Auf jeder Station gibt es einen solchen Drachen.“), die plötzlich weinte, weil die Ereignisse sie so sehr beschäftigten. Böhler berichtete von ihrer Ausbildung, von den albernden Pflegeschülerinnen, die nach dem ersten Dienst nicht mehr so albern waren. Sie erläuterte darüber hinaus ihr Influencer-Leben, sprach die Stern-Petition an und sprach über eine Live-Video-Anfragen von Jens Spahn. Und sie kam mit den Pflegeschülerinnen und -schülern ins Gespräch, machte ihnen Mut – zum Abschluss gab es selbstverständlich signierte Bücher und ein Foto mit der Influencerin.