Schülerschaft, Pflegeschule, Caritasverband: Gleichermaßen große Zufriedenheit nach dem ersten Jahr generalistischer Pflegeausbildung
Fulda (cif). Das erste Ausbildungsjahr in neuer Form ist absolviert: Vor einem Jahr wurden – nach mehrjähriger Vorbereitung – die Ausbildungen in der Altenpflege, der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengefasst. Ziel für diese Entscheidung der Politik war es, durch Erschließen eines größeren und vielseitigeren Betätigungsfeldes Berufsanfängern den Einstieg in den Pflegeberuf insgesamt attraktiver zu machen und auf diese Weise mehr Interessenten an einer solchen Berufsausbildung zu gewinnen. Damit sollte zugleich auch der steigende Bedarf an solchen Fachkräften sichergestellt werden.
Bei der Caritas mit ihrer Fuldaer Pflegeschule ist man mit der Umstellung auf die generalistische Ausbildung sehr zufrieden. „Die Caritas hatte schon lange eine solchen Schritt gefordert“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. Entsprechend waren wir gut vorbereitet auf den Wandel. Das Schulgebäude ist generalüberholt, ausgebaut und neu ausgestattet worden – wir konnten im Herbst 2020 mit unserem Bischof Dr. Michael Gerber die Einsegnung feiern – und das Lehrpersonal um unsere Schulleiterin Dajana Herbst wurde erheblich aufgestockt, um den neuen, erweiterten Ausbildungsstoff zu vermitteln.“
„Auch die Caritas-Pflegeschule selbst hat durch das neue Curriculum eine Aufwertung erfahren“, ergänzt Altenhilfe-Ressortleiterin Kristin Klinzing. Unsere Ausbildungs- und Weiterbildungsgänge sind sehr gefragt, die Ausbildung ist sehr umfassend und anspruchsvoll, unsere Absolventen sind entsprechend am Arbeitsmarkt gefragt und können sich durch fachliche Spezialisierungen und sogar Pflegestudiengängen später weiter qualifizieren!“ „Auch die Pflegehelfer-Ausbildung spielt weiter eine wichtige Rolle“, erläutert Schulleiterin Herbst. „Noch bieten wir diese speziell für den Bereich ‚Altenpflege‘ an, womöglich wird aber auch in diesem Bereich mittelfristig eine Umstellung auf generalistische Lehrgänge erfolgen“.
Zufriedenheit im Caritasverband und bei der Schulleitung – und wie sehen es die Schülerinnen und Schüler selbst? Simona, Sezen und Raphael (auf ihren Wunsch hier ohne Nachnamen genannt) aus dem LG 37, dem ersten Kurs mit dem neuen generalistischen Curriculum, befinden sich jetzt im zweiten Ausbildungsjahr und zeigen sich ebenfalls sehr angetan: „das Lehrprogramm ist sehr abwechslungsreich“, sagen sie, „und es ist schön, in der Praxis so viele Optionen zu haben. Ob man etwa später im Altenpflegeheim oder im Krankenhaus arbeitet, kann man ganz in Ruhe entscheiden!“
Mittlerweile ist die Pflegeschule in einen regionalen Ausbildungsverbund eingebunden, an dem auch die AWO und das Klinikum als Schulträger sowie das Herz-Jesu-Krankenhaus als Praxis-Ausbilder beteiligt sind. „Die Möglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler, in ihrer Ausbildung eigene Schwerpunkte zu setzen, werden noch weiter wachsen“, betont Schulleiterin Herbst. „Jetzt kooperieren wir auch mit den stationären Hospizen; der Praxiseinsatz dort stößt auf großes Interesse in der Schülerschaft!“
Unser Foto zeigt den ersten generalistischen Lehrgang 37 mit Caritasdirektor Juch, Ressortleiterin Klinzing, Schulleiterin Herbst, den beiden Kursleiterinnen Katrin Habl und Daniela Scheel – Corona-gerecht outdoor und mit Zwischenabstand – vor dem Schulgebäude.